Beach Party Sousse, 1992
Es verwundert wohl nicht, dass Gudrun Kemsa ihre 1992 entstandene Bildserie
von Nachtstücken »Strandfest« genannt hat. Sie zelebrieren im Rezeptionsverhalten tatsächlich eine bewegte Form des Sehens und Erkennens, für die
die Künstlerin bewusst den Begriff des Choreographischen verwendet. Die Decodierung visueller Notationen, die gemeinhin für die Festlegung von Tanzschritten verwandt werden, kann sicher im
übertragenen Sinne als Leitmotiv ihres Schaffens gelten.
It is not
surprising that Gudrun Kemsa entitled this 1992 series of night pieces ›Beach Party‹. They do in fact celebrate a form of perception in motion, a model of seeing that incorporates the artist’s conscious use of the concept of
choreography. The commonly accepted form of visual notation used to decode and map choreographed movement can be understood as the underlying premise and theme of the artist’s
production.
Christoph Schaden: Wieder Nacht / Evening once again
in: Moving Images - Gudrun Kemsa,
Kehrer Verlag, Heidelberg 2006
Klaus Honnef: Im Lauf der Zeit
verschwindet der Körper - Zu den fotografischen Bildern von Gudrun Kemsa
in: Gudrun Kemsa, Katalog Regionalmuseum Xanten, Rheinland Verlag 1995